München ist groß. Und seine Einkaufsstraßen lang. Gut, wenn man einige Lieblingsläden hat, in denen man sich an einem verregnetem Samstagvormittag beim Bummeln die Zeit vertreiben kann. Wenn ihr mal in der Statd seid, schaut doch mal hier vorbei:
Dallmayer – Entgegen aller Annahmen gibt es bei Dallmayer nicht nur Kaffee. Im Gegenteil: es gibt scheinbar nichts, was es dort nicht gibt. In den alten Holzregalen und den blanken Glasvirtrinen findet man z. B. mindestesn 15 Sorten Honig, hübsche Petits Fours, eingelegte Marillen und geschälte Zwiebeln. Und den Champagner bekommt man auch vorgekühlt, für den Fall, dass man ihn sofort trinken will – pfuuu, wie dekadent! Die ausgefallenen Schmankerl mit den hauseigenen Etiketten eignen sich auch gut als München Mitbringsel.
Ludwig Beck – Das Münchener Traditionskaufhaus am Marienplatz bietet auf sieben Etagen klassische Designermode und neuere Labels. Zur Oktoberfestzeit gibt es hier die schönsten – und teuersten – Dirndl. Erst vor Kurzem hat die Kurzwarenabteilung des Kaufhauses wieder eröffnet. Falls mal ein Knopf verloren geht, findet man an der meterlangen Schubladenwand sicher einen Ersatz.
COS – In München gibt es gleich zwei Geschäfte des H&M-Fahionkonzepts: eines an der Weinstraße zwischen Marienplatz und Marienhof und ein zweites an der Hohenzollernstraße in Schwabing. Die Accesoires sind wie die Mode im Design reduziert und schnörkellos und kaum teurer als bei H&M selbst.
Oberpollinger – An den Schaufenstern des hochpreisigen Karstadthauses kann man sich die Nase plattdrücken. Im Erdgeschoss locken nach dem Shop-in-Shop-System die ganz großen Labels: Louis Vuitton, Dior, Burberry. Dahinter liegt die Beautyabteilung die ganz in strhlendem Weiß mit seinen unzähligen Countern und geschäftige Verkäuferinnen . Nimmt man dann die Rolltreppe in den ersten Stock, ist man fast enttäuscht, wie gewöhnlich der Rest des Hauses aussieht. Er ist von dem Karstadt, der nur wenige Hundert Meter entfernt ist, kaum zu unterscheiden.
Muji – Die japische Kette, die durch die Philisophie markenloser Qualität überzeugt, bietet in München in einer großen Filiale nicht nur wunderschön minimalistische Schreibwaren, Bekleidung und Pflegeartikel an, sondern auch Möbel und Haushaltswaren. Vom schön-schlichten Schreibheft bis zur Ingwerreibe ist das Design gradlinig und vor allem ohne Markenaufdruck. Die Hefter, Mappen und Blöcke gefallen mir am aller besten.
Brandy & Melville – Der US-Import, der an ein süßes Hollister nur für Mädchen erinnert, bietet vor allem eins: Kleidung, die an deutsche Wetterverhältnissen nicht angepasst ist. Aber die hippen Mädchen kaufen auch im September noch Croptops und Jeansshorts. Und aufgepasst! Hier gibt es nur eine Größe. Und zwar Größe Winzig. Auch diese Idee könnte von Michael Jeffries sein… Bei allem Genörgel: Der Schmuck ist im Gegensatz zu den Höschen und Tops nicht überteuert. Man findet schmale Ringe, schlichte Ohrringe und kein Geglitzer und Gebamsel. Bisher gibt es Brandy & Melville nur in Berlin und München oder im Onlineshop.
Kauf dich Glücklich – Im entspannt jungen Schwabing hinter der Universität liegt auch der Kauf dich Glücklich. Coole Sneaker und den aller schönsten Pullover von Samsoe & Samsoe habe ich dort entdeckt. Ich könnte schwören, das mit dem glücklich Kaufen würde hier funktionieren. Rechts und links die Straße runter findet man abwechselnd noch ganz viele andere Läden und Bars, in denen man den ganzen Samstag verbringen könnte – Einfach druch die Schellingstraße und Türkenstraße treiben lassen, und gucken, was an der nächsten Ecke wartet.